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WSET Diploma in Wines

WSET Diploma in Wines

Geschrieben von Miriam Schröer am .

Mein Weg ins Wein-Business

W…. Wie bitte?
WSET (ˈdəbəljuˈɛsˈiˈti) steht für Wine and Spirits Education Trust. Was zum Bacchus ist das?

Der WSET mit Sitz in London ist ein Institut, das sich der Ausbildung und Bildung rund um Wein verschrieben hat. Nach eigenen Angaben der weltgrößte Anbieter von Qualifikationen für Wein, Spirituosen und Sake. Die Kurse richten sich dabei an ein Publikum von weininteressierten Laien bis zu hochspezialisierten Wein-Profis.

Es gibt vier aufeinander aufbauende Level der Ausbildung. Die Level 1 bis 3 werden auch in deutscher Sprache angeboten, das Diploma (Level 4) seit 2019 nur noch in englischer Sprache.

In diesem Artikel gebe ich die Erfahrungen meiner Diploma-Reise wieder – vielleicht sind sie ja mal nützlich für dich.

Die Wurzeln

Wein als Getränk, aber auch Weinbau und Weinherstellung interessieren mich schon sehr lange. Das liegt wahrscheinlich nicht zuletzt daran, dass ich mit unmittelbarem Bezug zum landwirtschaftlichen (aber nicht weinbaulichen) Betrieb meiner nächsten Verwandten aufwuchs. Da wird einem der Respekt vor der Natur und dem Aufwand, der in einem landwirtschaftlich erzeugten Produkt steckt, quasi in die Wiege gelegt.

Als Fachübersetzerin war ich aber erst mal in einem ganz anderen Bereich unterwegs. Ich habe in der Metallindustrie Betriebsanleitungen für Maschinen übersetzt und bei Verhandlungen oder Inbetriebnahmen gedolmetscht – immerhin sehr oft in Frankreich 😉. Wein war damals mein reines Freizeitvergnügen, über das ich mir im Lauf der Zeit einiges an (Laien-)Wissen aneignete.

Die Saat

Verknüpft wurden meine Fremdsprachenkenntnisse und mein Weininteresse, als ich begann, Weinbeschreibungen und Websitetexte für befreundete Winzer zu übersetzen.

Nach meiner Übersiedlung nach Österreich begann ich, Weinverkostungen in einem renommierten Weingut in Wien zu moderieren. Parallel dazu absolvierte ich Kurse an der österreichischen Weinakademie. Im Laufe ungezählter Weinproben mit den unterschiedlichsten Menschen stellte ich fest, dass ich so einiges über Wein wusste, das ich meinem neugierigen Publikum vermitteln konnte. Aber ich erkannte eben auch, wieviel ich nicht wusste…1

In derselben Zeit lernte ich einen lieben Freund kennen, der damals kurz vor der letzten Prüfung für sein WSET Diploma stand. Von dieser Ausbildung hatte ich zwar schon mal gehört, sie für mich aber nicht in Betracht gezogen. Ich war der Meinung, für meine Zwecke reichten die „kleinen“ Prüfungen aus. Da das WSET Diploma in Wines keine ganz billige Angelegenheit ist, fand ich, dass eine so teure Ausbildung sich auch bezahlt machen müsse.

Ein zartes Pflänzchen..

Im Lauf des zweiten Fortgeschrittenenkurses an der Weinakademie reifte schließlich der Gedanke in mir, dass ich das Diploma ja in „ein oder zwei Jahren“ mal ins Auge fassen könnte. Einer meiner Mitlerner fixte mich dann aber so an, dass ich mich schließlich gemeinsam mit ihm zum ersten Diploma-Modul anmeldete – immer noch mit dem Gedanken „wenn’s nichts für mich ist, muss ich ja nicht alle Module machen und werde trotzdem nicht dümmer“.

Kurzum – heute bin ich „WSET Diploma Holder“ und stolze Besitzerin eines roten Lapel Pin (des wohl teuersten meiner Karriere).

Der berühmte rote Lapel Pin für das bestandene WSET Diploma in Wines

Der Start: Motivation und Erwartungen

Meine Motivation, das WSET Diploma in Wines zu absolvieren, war die, eine umfassende Expertise zu erlangen um so im Wein-Business besser Fuß zu fassen.

Ich wollte mich nicht nur auf die sensorischen Aspekte des Weins beschränken, sondern auch ein fundiertes Verständnis für regionale Unterschiede, Herstellungsmethoden und Weinstile entwickeln.

Die Tatsache, dass der Wine and Spirit Education Trust nach eigenem Bekunden der größte Anbieter für Ausbildungen im Bereich Wein ist, erleichterte mir die Entscheidung. Die Ausbildung ist weltweit bekannt und hoch angesehen.

Aufgrund des Kontakts zu früheren Absolventen hatte auch ich eine ungefähre Vorstellung davon, was mich erwarten würde. Mir war bewusst, dass das WSET Diploma in Wines eine anspruchsvolle und intensive Ausbildung ist, die einen hohen zeitlichen Einsatz erfordert. Somit war ich darauf gefasst, dass mich ein großer Lernaufwand erwartet.

Der Weg durch die Ausbildung

Willkommen in der Weinwelt

Zu meinem Start im Mai 2019 an der renommierten Weinakademie in Rust wurde mir schnell klar, dass sich meine Vorstellungen mehr als bewahrheiten würden.

Bereits bei der Willkommensveranstaltung, als uns ein grafischer Vergleich der WSET Level vorgestellt wurde, poppte die Frage in meinem Kopf auf „Worauf habe ich mich nur eingelassen…?“ 😮

Das dünne, kurze Pfeilchen, das die Breite und Tiefe der Inhalte des Aufbaukurses 2 darstellen sollte, nahm sich wie ein kurzer Trampelpfad aus neben dem Diploma-Pfeil, der breit wie eine sechsspurige Autobahn ins Bodenlose zu führen schien.

In dem Moment wurde mir dann endgültig klar, dass das kein Spaziergang würde.

Die Mitstudenten

In der ersten Präsenzveranstaltung trafen wir in einer Gruppe von 15 Personen aus 12 Ländern aufeinander – vom interessierten Laien über erfahrene Sommeliers bis hin zu Weinhändlern.

Die Sympathie und Offenheit innerhalb der Gruppe waren sofort spürbar. Bereits am ersten Abend trafen wir uns in einer Weinbar im Ort und verkosteten gemeinsam blind – ein vielversprechender Auftakt für die kommenden Herausforderungen. Kein Wunder, dass wir innerhalb kürzester Zeit eine eingeschworene Truppe wurden – Nerds unter sich halt 😂

Die Diploma-Module

Das Diploma in Wines gliedert sich in sechs Module, D1 bis D6, wobei die Module D1 und D2 zu Beginn absolviert werden müssen und alle weiteren dann in beliebiger Reihenfolge.

Für jedes Modul gab es Präsenzkurse unterschiedlicher Dauer an der Weinakademie Rust. Die Präsenzveranstaltungen dienten vor allem der praktischen Erfahrung eines Themas im Sinne von Verkostungen, Exkursionen und Zusatzinformationen aus dem Erfahrungsschatz der Lektoren.
Der größte Teil des Lernaufwands fand aber im Selbststudium zuhause statt.

Motivierender Einstieg

Der Einstieg mit dem Modul D1 (Weinbau und Kellertechnik) war im Vergleich zum Rest der Ausbildung noch gemütlich. Trotz vieler neuer Informationen war die Prüfung gut machbar – vor allem, weil hier zum großen Teil nur Wissen abgerufen wurde. Die erste geschaffte Prüfung im Juni 2019 war somit ein wichtiger Motivator.

Modul D6 beinhaltete eine Hausarbeit zu einem vorgegebenen Marketing-Thema. Dies erforderte bereits einiges an Recherche, war jedoch gut machbar. Das bestandene Modul D6 konnte ich im Herbst 2019 abhaken.

Modul D2 befasste sich mit dem Wein-Business. Die schriftliche Prüfung rund um Vertrieb und Marketing war anspruchsvoll und nicht zu unterschätzen. Ich war jedenfalls froh, auch diese Prüfung bald in der Tasche zu haben.

Damit blieben schon nur noch drei Module. Aber was heißt „nur“… Denn jetzt wurde es erst richtig knackig.

Schreckgespenst D3-Prüfung

Die folgenden Module – D3 bis D5 – führen tief in die Welt des Weins.
Insbesondere Modul D3, das sich mit den Stillweinen der Welt befasste, stellte die mit Abstand größte Herausforderung der ganzen Ausbildung dar.
Dieses Modul macht 50 % in der Gesamtgewichtung aus – das sollte einem eigentlich schon zu denken geben…

Was musst du wissen, um die D3-Prüfung zu bestehen?

Quasi alles über die wichtigsten Weinbauländer der Welt: Weinregionen, Klima, Geologie, Appellationen, Rebsorten, Stil, Qualität, Preis, Anbaubedingungen, Weinbereitungsmethoden und Ausbaumethoden. Außerdem rechtliche und weinwirtschaftliche Aspekte und noch vieles mehr.

Die Herausforderung: es reicht nicht aus, wenn du diese (irrwitzig vielen) Informationen brav lernst und halbwegs im Kopf hast. Weit gefehlt – denn das angeeignete Wissen dient lediglich als Handwerkszeug. In der Prüfung wirst du anhand dieses Wissens weitaus tiefergehende Fragen beantworten müssen.

Du musst in der Lage sein, Fragen zu beantworten, die beweisen, dass du anhand deiner Kenntnisse fundierte Entscheidungen treffen, Empfehlungen abgeben, Regionen oder Weinstile vergleichen und Sachverhalte kritisch hinterfragen kannst. Und das alles im Exposé-Stil.

Auswendig lernen bringt hier rein gar nichts – Verständnis ist der Schlüssel.

In der Tat habe ich bis heute noch keinen Absolventen getroffen, der bei der Erwähnung der D3-Prüfung nicht mit den Augen rollt – einer wahren Monster-Prüfung mit enormer Durchfallquote.

Noch nicht erwähnt hatte ich, dass die D3-Prüfung aus 2 Teilen besteht: ein ganzer Tag ist reserviert für die schriftliche Prüfung – du beantwortest in zwei Sitzungen, eine Vormittags, die andere Nachmittags, insgesamt 5 aus 7 Fragen.

Am nächsten Tag wirst du in zwei Sessions insgesamt 12 Weine blind verkosten, ausführlichst beschreiben und deren Herkunftsländer, Regionen oder Rebsorten bestimmen und weitere Fragen dazu beantworten. Das hört sich einfacher an, als es ist – aber zugegeben, die Durchfallquote ist etwas niedriger als beim Theorie-Teil.

Nach meiner Prüfung war ich sicher, dass ich mindestens in der Theorie durchgefallen war und bereitete mich seelisch-moralisch schon auf eine Wiederholung vor. Umso größer war die Freude, als nach Monaten des gespannten Wartens die Nachricht kam, dass ich D3 im ersten Anlauf bestanden hatte. Ich glaube, ich bin damals vor Glück und Stolz um ein paar Millimeter gewachsen…

Endspurt mit Schaumwein und aufgespriteten Weinen

Die verbleibenden Module 4 und 5, die sich mit Schaumweinen und aufgespriteten Weinen aus aller Welt beschäftigen, waren im Vergleich etwas entspannter. Nicht, was die Lehrinhalte angeht – auch hier geht es ans Eingemachte. Aber immerhin ist der Umfang der beiden Module ungleich kleiner als bei D3.

Die eintägigen Prüfungen – ebenfalls mit jeweils einem Theorie- und einem Verkostungsteil – waren ebenfalls nicht zu unterschätzen und forderten nochmal ganzen Einsatz.

Nach dem Bestehen aller Prüfungen hätte ich mich endlich erleichtert zurücklehnen und auf meine wohlverdiente Diploma-Urkunde warten können.

Extra-Modul D7: Weinakademiker

Da ich aber gerade schon mal im Lern-Flow war, habe ich an der Weinakademie Rust das freiwillige „Modul D7“ drangehängt. Das beinhaltet eine Diplomarbeit, mit deren Bestehen du den Titel „Weinakademiker“ führen darfst. Voraussetzung für die Zulassung zur Diplomarbeit ist das vorherige Bestehen aller Module des WSET Diploma oder des deutschsprachigen Weinakademiker-Lehrgangs der österreichischen Weinakademie.2

Wenn man nach all den Anstrengungen dann endlich das WSET Diploma in Händen hält, ist das schon ein bewegender Moment, der auch ein bisschen stolz mach

Wie lief es in den Präsenzkursen?

Die Ausbildung war außerordentlich gut organisiert und in der Weinakademie Rust herrschte stets eine freundliche und entspannte Atmosphäre. Ob administrative oder fachliche Fragen – es gab immer jemanden, der weiterhalf.

Exkursionen im Rahmen der Präsenzkurse waren von großem Wert und boten uns die einzigartige Gelegenheit, direkt mit den besuchten Winzern in Kontakt zu treten und ihre Arbeit hautnah zu erleben.

Der Tagesablauf in den Präsenzkursen war knackig, von 8 Uhr bis 17 Uhr mit nur kurzen Pausen. Dabei war nicht eine Minute langweilig, und jede noch so kleine Information war wichtig für unseren Lernerfolg.

Eine entscheidende Rolle spielten die Lektoren. Sie verfügten allesamt über beeindruckendes Wissen und große didaktische Fähigkeiten. Ihre Nahbarkeit und Kollegialität schafften eine angenehme Lernatmosphäre, in der wir uns stets willkommen und unterstützt fühlten. Bis heute freue ich mich über jede Begegnung und jeden Austausch mit Lektoren der Weinakademie.

Und natürlich waren meine Mitstudenten ein wichtiger Bestandteil meiner Erfahrungen im Diploma-Kurs. Ein verrückte Truppe, Nerds aus verschiedenen Bereichen der Weinwelt mit der gemeinsamen Leidenschaft für Wein, allesamt hoch motiviert und fleißig.
Vier von uns mieteten zu den Präsenzkursen stets gemeinsam eine Ferienwohnung – die dortigen abendlichen Blindverkostungen mit dem Rest der Truppe waren legendär!
Im Morgengrauen ging es dann oft gemeinsam zum Laufen an den See, bevor ab 8 Uhr wieder die „Schulbank“ gedrückt wurde.
Dass neben unvergesslichen Erinnerungen daraus auch Freundschaften entstanden, muss ich wohl nicht eigens erwähnen.

Wie stemmt man das berufsbegleitend?

Lernplan

Die Strukturierung meiner Zeiten zum Lernen war eine der größten Herausforderungen. Da ich die Ausbildung berufsbegleitend absolvierte, musste ich sicherstellen, dass ich genügend Zeit für das Studium aufbringen konnte, ohne berufliche Verpflichtungen zu vernachlässigen.

Von Natur aus sehr organisiert, ist mein Motto: Planung ist das halbe Lernen.
Für mich war hilfreich, dass das Diploma-Handbuch einen Anhaltspunkt zum geschätzten Lernaufwand in Stunden enthält. Basierend darauf entwickelte ich – insbesondere und vor allem im Hinblick auf Modul D3 – einen detaillierten Zeitplan.

Ich legte klare Ziele fest, die ich in einem bestimmten Zeitrahmen erreichen wollte, identifizierte feste Zeiten für das Lernen und die Prüfungsvorbereitung und speicherte diese als Termine in meinem Kalender. Mein Terminkalender mit Erinnerungsfunktion und eine ziemlich bunte Excel-Tabelle waren meine besten Freunde in dieser Zeit 😉

Mir hat diese Art der Organisation ermöglicht, ohne großen Stress meine Arbeit, meine Freizeit und mein Studium effizient zu koordinieren.

Struktur und Planung ist alles für das Bestehen eines WSET Diploma in Wines

Ressourcen

In Bezug auf Lernmethoden und -ressourcen griff ich auf eine Vielzahl von Quellen zurück.
Zum einen natürlich das Lernmaterial, das vom WSET für das Diploma zur Verfügung gestellt wurden.

Weiters erhielten wir in jeder Präsenzveranstaltung umfangreiche Unterlagen von unseren Lektoren.

Um mein Wissen zu festigen, konsumierte ich in der Prüfungsvorbereitung außerdem weitere Fachbücher, Fachzeitschriften, Podcasts, Videos und Webinare.

Hilfreich war auch der regelmäßige Austausch mit anderen Teilnehmern, um Erfahrungen zu teilen und Fragen zu klären.

Verkostungsgruppen spielten eine nicht zu unterschätzende Rolle für meinen Lernerfolg.
Das regelmäßige Blindverkosten von Weinen, deren ausführliche Beschreibung zunächst für mich selbst sowie die anschließende Diskussion mit den anderen Kostern und die Einnahme anderer Perspektiven haben meine Verkosterfähigkeiten enorm gepusht.

Herausforderungen

Natürlich war die Diploma-Reise herausfordernd. Die Einbindung der Präsenzkurse in meinen Arbeitsalltag erforderte eine sorgfältige Planung und die Nutzung von nicht wenigen meiner Urlaubstage. Somit war mein „Urlaub“ in dieser Zeit nicht immer erholsam. Nicht ideal, aber eine Zeitlang eben auch machbar.
Und trotz der Anstrengungen war jeder einzelne Präsenzkurs und jede Begegnung mit meinen Mitstudenten ein Höhepunkt für mich.

Was bringt das Ganze?

Bedeutung des WSET Diploma in Wines in der Weinbranche

Das WSET Diploma in Wines ist ein international anerkannter Abschluss. Für viele Arbeitgeber und Unternehmen in der Weinbranche weltweit ist das WSET Diploma ein Qualitätsmerkmal und ein Zeugnis für das Fachwissen und die Kompetenz des Absolventen.

Mit dem Diplom eröffnen sich vielfältige Karrieremöglichkeiten in verschiedenen Bereichen der Weinindustrie, sei es im Handel, in der Gastronomie, im Marketing oder in der Produktion. In einer zunehmend globalisierten und wettbewerbsintensiven Branche haben Absolventen des WSET Diploma ziemlich sicher einen Vorteil auf dem Arbeitsmarkt.

Fachliche Entwicklung

Mit dem WSET Diploma in Wines habe ich nicht nur mein Fachwissen über Wein auf ein neues Niveau gebracht. Außerdem habe ich eine persönliche Entwicklung durchlaufen, die weit über den Bereich des Weins hinausreicht.

Zunächst einmal habe ich ein tiefgreifendes Verständnis für Wein gewonnen, das nicht nur auf sensorischen Eindrücken basiert, sondern auch auf fundiertem Wissen über Anbau, Herstellung und Vermarktung. Meine Professionalität und Selbstsicherheit wurden auf ein neues Level gehoben.

Darüber hinaus hat die Ausbildung meine analytischen Fähigkeiten geschärft und mein Vermögen verbessert, komplexe Probleme zu lösen und fundierte Entscheidungen zu treffen. Ich habe gelernt, Informationen kritisch zu hinterfragen, Hypothesen zu formulieren und Schlussfolgerungen zu ziehen – Fähigkeiten, die auch außerhalb des Weinbereichs von unschätzbarem Wert sind.

Das WSET Diploma hat meine beruflichen Perspektiven erweitert, mir Türen in der Weinbranche geöffnet und neue Karrieremöglichkeiten eröffnet.

Persönliche Entwicklung

Wenn ich eine Sache anpacke, dann ziehe ich die in der Regel auch durch. Damit einher geht eine gewisse Selbstsicherheit – wenn ich etwas anfange, weiß ich meist schon, dass ich das mit dem passenden Einsatz schaffen kann.

Das Diploma in Wines ließ mich zum ersten Mal zweifeln. Vom anfänglichen inneren Aufschrei „O Gott, worauf habe ich mich da bloß eingelassen?“ über hoffnungsvolles „Na ja, du bist ja nicht ganz doof und andere haben das auch schon geschafft“ bis hin zum resignierenden „immerhin wirst du nicht dümmer, auch wenn du die Prüfung nicht schaffen solltest“, war die ganze Bandbreite an Zweifeln und Emotionen dabei.

Das Lernen für die Diplom-Kurse hat mich zweifellos nicht nur fachlich, sondern auch persönlich weitergebracht. Ich habe gelernt, demütig zu sein und Grenzen zu akzeptieren, aber auch meine Stärken und meine Zielstrebigkeit neu zu schätzen.

Ein weiterer persönlicher Gewinn war die Möglichkeit, gleichgesinnte Menschen kennenzulernen und wertvolle Beziehungen aufzubauen. Die enge Zusammenarbeit mit meinen Mitstudenten und Lektoren hat nicht nur mein Netzwerk im Weinbereich erweitert, sondern auch mein Verständnis für andere Kulturen und Sichtweisen erweitert.

Prädikat empfehlenswert

Alles in allem hat das des WSET Diploma in Wines mein Leben in vielerlei Hinsicht bereichert und meine Leidenschaft für Wein auf eine neue Ebene gebracht.

Rückblickend bin ich stolz darauf, dass ich mich dieser Herausforderung gestellt habe und das Diploma erfolgreich abgeschlossen habe.
Hier gebührt auch all den Menschen in meinem Umfeld Dank, die mich auf dem Weg dahin unterstützt und ermutigt haben.

Ich freue mich darauf, meine Leidenschaft für Wein auch in Zukunft zu leben und zu teilen.

Abschließend möchte ich jeden, der darüber nachdenkt, das WSET Diploma in Wines zu absolvieren, ermutigen, diesen Schritt zu wagen. Es ist eine anspruchsvolle Reise, aber eine, die sich in vielerlei Hinsicht lohnt.

Wine and Spirit Education Trust
Weinakademie Österreich

  1. Die Geister, die ich rief…So geht das nämlich bis heute: je mehr man lernt, desto mehr erkennt man, wie wenig man eigentich weiß. 😉 ↩︎
  2. Die beiden Ausbildungen sind nahezu gleichgeschaltet, beim Weinakademiker werden zusätzlich zum Wein auch Spirituosen berücksichtigt). Ich hatte mich für WSET entschieden, weil das Diploma international bekannt ist. ↩︎

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