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Lieblingswein gesucht

Lieblingswein gesucht

Geschrieben von Miriam Schröer am .

Die Zutaten für ein leckeres Abendessen liegen schon im Einkaufswagen, fehlt noch ein schöner Wein. Ratlos stehst du vor dem Weinregal und fragst dich, welcher der vielen Weine dir wohl schmecken könnte.


Etiketten können Aufschluss geben, aber eben auch nur dann, wenn man die Angaben richtig zu interpretieren weiß und – vor allem – seinen eigenen Geschmack kennt. Verwirrt ob der vielen Länder, Sorten, Jahrgänge und Beschreibungen greifst du schließlich zu einer Flasche mit einem Etikett, das dir optisch am besten gefällt. Irgendeine Entscheidung muss man ja treffen.

Nur: So ist die Gefahr einer Enttäuschung leider groß. Wie aber kannst du treffsicher „deinen“ Wein finden?

Am ehesten funktioniert das, wenn du dir im Klaren darüber bist, welche Art Weine dir am besten schmecken.
Das ist interessanterweise eine Frage, die gar nicht so wenige Menschen nicht beantworten können.


Ich höre zum Beispiel immer wieder: „Bitte keinen trockenen Wein für mich, das mag ich nicht.“ Schenke ich dann zum Probieren einen trockenen, aber fruchtbetonten Wein ein, ist die Überraschung groß: „Der schmeckt aber gut. Und der ist wirklich trocken?“

Das Beispiel zeigt ganz gut, dass es oft Missverständnisse gibt, was den Geschmack von Weinen bzw. deren Beschreibungen angeht.  Wenn du bisher nur sehr selten Wein getrunken hast, weißt du vielleicht noch gar nicht, welches deine geschmacklichen Vorlieben beim Wein sind bzw. kannst du deine Vorstellungen nicht klar benennen oder abgrenzen. Das ist völlig normal und beim Wein wie bei vielen allen Dingen gilt: probieren, probieren, probieren. Der Weg ist das Ziel und im Lauf der Zeit wird sich für dich immer stärker herauskristallisieren, was dir schmeckt und was nicht.
So tastest du dich nach und nach an dein persönliches Geschmacksprofil heran und wirst immer treffsicherer beim Auswählen von Wein.

Wie findest du genau den Wein, der dir schmeckt?

Stell dir folgende Situation vor:

Jemand schenkt dir einen Rotwein ein. Du bewunderst die tiefrote Farbe und dir läuft das Wasser im Mund zusammen. Dann probierst du einen Schluck und stellst fest, dass der Wein nicht so fruchtig schmeckt, wie du es erwartet hattest. Im Mund macht der Wein vielleicht sogar ein „pelziges“ Gefühl und du kannst erst mal nicht recht was damit anfangen.
Dann aber probierst du einen Schluck von einem anderen, hellroten Wein, der für dich erst mal nicht so attraktiv aussah. Am Gaumen ist dieser Wein weicher und auch der Geschmack gefällt dir besser, vielleicht erinnert er dich ein bisschen an reife rote Beeren. Super – genau das, was du gesucht hast. Den nimmst du.

Du hast soeben anhand sensorischer Eigenschaften zwei Weine für dich persönlich bewertet. Fazit: der fruchtbetonte Stil liegt dir offenbar mehr als ein tanninbetonter Stil.

Natürlich ist dieses Beispiel

  • nur ein kleiner Aspekt der Weinsensorik und
  • eine Momentaufnahme: wer viel probiert, schärft seine Sinne und entwickelt auch seine Vorlieben mit der Zeit weiter.

Das Schöne: sensorische Fähigkeiten hast du schon, schließlich benutzt du deine Augen, Nase und Gaumen jeden Tag ganz selbstverständlich, ohne dir groß Gedanken darüber zu machen. Und die vorhandenen Fähigkeiten kannst du weiter verbessern. Du kannst dir das Wissen selbst aneignen, indem du immer wieder mal gezielt unterschiedliche Weine probierst und dir dabei systematisch Kostnotizen machst.
Du wirst sehen, dein Geruchs- und Geschmackssinn sind wie Muskeln: je öfter du trainierst, desto stärker werden sie.

Sensorische Fähigkeiten trainieren, Lieblingswein finden

Zum Einstieg kann es einfacher sein, einen Sensorikworkshop zu besuchen. So musst du dir nicht alles selbst erarbeiten. Lass dir stattdessen die Grundlagen von einem Profi vermitteln. Mit anderen Teilnehmern kannst du dich außerdem austauschen. Das macht Spaß, bringt neue Erkenntnisse und man lernt sowohl voneinander als auch miteinander. Vielleicht entsteht ja sogar eine „Verkostungsfreundschaft“.

Mit dem Handwerkszeug aus einem Workshop ist es dann gar nicht schwer, in Eigenregie weiter zu üben und die Sinne zu trainieren.

In einem 2-stündigen Workshop vermittle ich dir die wichtigsten Grundlagen der Weinsensorik.
Du erfährst alles über die unterschiedlichen Aspekte, die einen Wein charakterisieren und du lernst, diese Eigenschaften in verschiedenen Weinen zu erkennen und zu vergleichen.
Damit findest du ganz sicher heraus, was dir persönlich schmeckt, und vor allem: warum.
Eine kleine Etikettenkunde ist ebenfalls Bestandteil des Workshops.

Und bald stehst du nie mehr ratlos vor einem Weinregal.
Buche jetzt deinen Workshop!

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